Seit Wochen hat ein Virus die Welt im Griff.
Eine sehr besondere Situation, die auf so unterschiedliche Art und Weise von den Menschen erlebt wird.
Seit Ende Januar hat mich das Zostervirus im Griff. Heute ist der 22.April.
Zoster löst die Gürtelrose aus.
Und trotz Aufs und Abs und 'jetzt bin ich durch', 'es geht mir gut'....nein, die Viren bleiben. Sie melden sich zum Glück nicht ganz so heftig, wie sie es auch könnten. Ich werde einigermaßen verschont, bin aber gleichzeitg zu matt, um ein normales Leben zu führen.
Aber normales Leben geht ja sowieso gerade nicht.
Inzwischen bin ich zur Expertin geworden.
Die Viren und das Kranksein 'weg ham wollen' funktioniert nicht. Sie sind hartnäckig.
Ich werde schulmedizinisch begleitet, schaue aber auch nach homöopathischen und pflanzlichen Möglichkeiten und nach ganzheitlichen Ansätzen, die für mich sehr Spannendes ans Licht gebracht haben. Also versuche ich inzwischen mich mit Varius Zoster anzufreunden. Das hat eine Weile gedauert, aber nach so langer Zeit liegt der Gedanke irgendwann nahe.
Ich habe den Zostervirus auf einen Stuhl gesetzt, mir gegenüber. Und ihm gesagt wie es mir geht. Dann habe ich mich auf seinen Stuhl gesetzt, und mir geantwortet.
Daraus ergab sich ein sehr spannender Dialog. Es ist eine Methode, die ich u.A. aus der Gestalttherapie kenne, und die sich für mich immer wieder bewärt.
Und - ich habe gemalt.
Es ist seit langem das erste Mal, dass ich gut ins intuitive Malen komme. Das Atelier ist geschlossen, zumindest für Kurse und Seminare, aber ich selbst bin zur Zeit auch nicht oft dort.
Zu Hause habe ich einen kleinen Tapeziertisch aufgestellt, mit einem Block und verschiedenen Farben. In diesem Fall Öl- und Pastellkreiden, Buntstifte und Aquarellfarben.
Es erinnert mich an meine Anfangszeiten, das ist immerhin mehr als 30 Jahr her, in denen grundsätzlich ein Block und Stifte auf dem Tisch lagen, um immer wieder spontan zu kritzeln, zu krakeln, irgendwas aufs Papier zu bringen ohne Absicht und ohne Ziel. Schon mal gar nicht, um etwas zu machen was gefällt. Wem auch immer, auch mir selbst muss es nicht gefallen. Aber es bringt mich mir selbst näher.
Und wenn es chaotisch wird, dann ist es chaotisch. Dann ist auch in mir etwas chaotisch - im Moment - nicht für immer. Durchs Malen ist es Außen, nicht mehr Innen. Ich kann es anschauen und versuche das was ich sehe und mein Erleben dabei anzunehmen. Egal was es ist.
Das ist für mich ein heilsamer Weg.